Die Geschichte von Hermersdorf


Gründungzeitpunkt unklar. Entweder nach 1224 durch die Zisterzienserkloster Trebnitz oder Leubus (Schlesien) oder ab 1249 nach Verkauf des Landes Lebus an das Erzbistum Magdeburg bzw. an den Markgrafen von Brandenburg.

Erste schriftliche Erwähnung Hermersdorfs 1288 als in Markgräflichem Besitz. In der Zeit auch Bau der Kirche (Kirchenschiff), Turm erst Ende 15. oder Anfang 16. Jahrhundert angebaut.

Ab 1288 verlehnt durch den Markgrafen an v. Strehle. Später geteilt mit verschiedenen Lehnträgern u.a. v.Kötterritz , v.Pfuel, v. Derfflinger, v. Zieten u.a.
Das Dorf wurde angelegt mit einer Größe von 64 Hufen (1 Hufe etwa 15ha, je nach Boden unterschiedlich).

1624 gab es 2 Rittersitze mit zusammen 28 Hufen, 27 Bauern und Kleinbesitzer mit zusammen 31 Hufen, die Pfarre hatte 4 Hufen. Im 30-jährigen Krieg fast wüst und kaum noch Einwohner.
Danach zum Teil neu besiedelt.

1687 noch 16 Bauernhufen, den Rest hatte der Gutsbesitzer.

1734 hatte Hermersdorf wieder 131 Einwohner.

Nach 1821 : Durchführung der Separation (Bauernbefreiung),
danach politisch geteilt in Gemeindebezirk und Gutsbezirk, Gemeindebezirk mit einzeln liegendem Gehöft (Hermerstdorfer Loose 1867).
Gutsbezirk mit einzeln liegendem Forsthaus (1825) und einzeln liegender Ziegelei (1818).
1900 Gemeindebezirk hat 53 Häuser Gutsbezirk hat 9 Häuser, Gutshof und Schäferei.

1927 Auflösung der Gutsbezirke
Eichendorfer Mühle wird in Hermersdorf eingemeindet, gehörte vorher seit 1579 zum Gutsbezirk Neuhardenberg.

18. 4. 1945 Nach schweren Kämpfen wird der Ort durch die Rote Armee eingenommen, nachdem die Front vier mal über den Ort hereinbrach.
70% der Gebäude sind zerstört oder beschädigt, die Kirche ausgebrannt (Wiederaufbau in den 50iger Jahren).

1946 Enteignung der Gutsländereien und Aufteilung überwiegender an Vertriebene, die sich hier niederlassen.

1971 Zusammenschluss der Gemeinden Hermersdorf, Obersdorf und Münchehofe zur Gemeinde Hermersdorf/ Obersdorf.
Hermersdorf alleine immer nur 300 Einwohner.

Anfang der 80iger Jahre Schließung der Schule in Hermersdorf. Danach noch Touristenstation, dann verkauft, heute Laden und Begegnungszentrum mit kleinem Cafe.

2002: Auflösung der Gemeinde, Anschluß an die Stadt Müncheberg - keine politische Selbsttätigkeit mehr. Jetzt nur noch Ortsteil von Müncheberg.